Am 7. Mai 1572 entlädt sich der Himmel über Zürich und ein Blitz schlägt in das Grossmünster ein, das Epizentrum der Zürcher Reformation. Der einzigartige Briefwechsel des Reformators Heinrich Bullinger – Nachfolger Zwinglis – gibt Einblicke in ein europaweites Nachrichtennetzwerk und zeigt unter anderem, wie Wetterereignisse im Zuge des damaligen Klimawandels und der konfessionellen Konflikte auf Kommunikation, Gesellschaft und den Glauben wirkten. Der Künstler Florian Germann beschäftigt sich in seiner Installation «Die Stral» mit dem Naturereignis und den physischen, sozialen und narrativen Kräften, die es freisetzt. Eine vierteilige Veranstaltungsreihe befasst sich mit der Apokalyptik. Eine umfangreich bebilderte Publikation gewährt anhand erstmals übersetzter Briefe einen erzählerischen Zugang zum damaligen Zeitgeschehen. Führungen und Vorträge erweitern den Blick auf die Korrespondenz des umtriebigen Reformators Heinrich Bullinger.